Geschichte

HomeGeschichte

„Alle Welt soll
sein Wort hören.“

Vom ersten Internationalen Kongress für Weltevangelisation
zur Lausanner Bewegung heute

1974

Dr. Billy Graham hat 1974 etwa 2000 in der Evangelisation leitende Mitarbeiter zum Internationalen Kongress für Weltevangelisation eingeladen unter dem Titel „Alle Welt soll Sein Wort hören“. Zum Abschluss der weltweiten Konferenz in der schweizerischen Stadt Lausanne am Genfer See wurde die Lausanner Verpflichtung zur Weltevangelisation verabschiedet. Im Mittelpunkt stand die in der Einleitung der Lausanner Verpflichtung zitierte „unvollendete Aufgabe der Evangelisation“, die die Teilnehmer herausforderte. In 15 Thesen zum Plan Gottes, zur Autorität der Bibel, zur Einzigartigkeit und Universalität Jesu Christi, zum Wesen der Evangelisation, zur sozialen Verantwortung der Christen, zur Gemeinde und Evangelisation, zur Zusammenarbeit in der Evangelisation, zu gemeinde-evangelistischer Partnerschaft, zur Dringlichkeit der evangelistischen Aufgabe, zu Evangelisation und Kultur, zur Ausbildung und Gemeindeleitung, zur geistlichen Auseinandersetzung, zu Freiheit und Verfolgung, zur Kraft des Heiligen Geistes und zur Wiederkunft Christi verpflichteten sich die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Engagement in Sachen Evangelisation der Welt. Dieser Verpflichtung sind in der Zwischenzeit Tausende von Christen aus vielen Ländern dieser Welt gefolgt, indem sie sich bewusst hinter diese Lausanner Verpflichtung stellten. In Nachfolge des Lausanner Kongresses wurde die Lausanner Bewegung gegründet, die dieses Ziel gemeinsam weltweit verfolgt. Das Internationale Lausanner Komitee wird heute von Michael Oh zusammen mit einem internationalen Team geleitet.

ab
1978

Auf internationaler Ebene folgte dem Lausanner Kongress eine Reihe von Lehrkonferenzen, die häufig mit der World Evangelical Fellowship (Weltweite Evangelische Allianz) gemeinsam veranstaltet wurden. Die Themen waren:
  • 1978: Evangelium und Kultur
  • 1980: Einfacher Lebensstil
  • 1982: Evangelisation und soziale Verantwortung
  • 1985: Der Heilige Geist und die Evangelisation
  • 1988: Bekehrung
  • 1998: Das Namens-Christentum – nominelle Kirchenmitgliedschaft

1980

Eine weitere bedeutende Konsultation für Weltevangelisation fand 1980 in Pattaya statt und stand unter dem Thema „Wie sollen sie denn hören?“. Der 1972 gegründete Arbeitskreis für evangelistische Aktionen bekam durch den Lausanner Kongress neuen Auftrieb, sodass die Deutsche Evangelische Allianz, die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste, die Freikirchen, die Deutsche Evangelistenkonferenz und der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband im Jahr 1980 ein „Missionarisches Jahr“ ausriefen. Die EKD-Synode beschäftigte sich mit dem Thema. In Stuttgart fand im April 1980 eine Evangelistenkonferenz statt. Im Mai trafen sich in Köln 3.000 Teilnehmer zum „Missionale“. Am Missionsfest in Hermannsburg nahmen 9.000 Menschen teil und beim Sennetreffen in Bielefeld waren es sogar 20.000 Teilnehmer. Ihr Thema „Christus gemeinsam bekennen“. In der damaligen DDR kam es zu einer evangelistischen Dekade in den 80er-Jahren.

1985

1985 wurde schließlich der deutsche Zweig der Lausanner Bewegung in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft Missionarischer Dienste und der Deutschen Evangelischen Allianz gegründet. Unter dem Vorsitz von Horst Marquardt, dem damaligen Direktor des Evangeliums-Rundfunks in Wetzlar und Rolf Scheffbuch, damals Dekan in Schorndorf und später Prälat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in Ulm und Vorsitzender der Ludwig-Hofacker-Vereinigung, breitete sich die Arbeit aus und gab vielfache Impulse zur Evangelisation ins Land hinein gab. Anlässlich eines fünfundzwanzigjährigen Rückblicks auf die Lausanner Konferenz hat Horst Marquardt Bilanz gezogen.

1987

Von einer Konferenz in Singapur für junge Führungskräfte im Juni 1987 gingen viele Impulse für die internationale Lausanner Bewegung aus. Aus Deutschland teilgenommen hatten:

  • Dr. Erhard Berneburg (ehemals Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste)
  • Hans-Georg Filker (ehemals Direktor der Berliner Stadtmission)
  • Dr. Rolf Hille (ehemals Vorsitzender des Arbeitskreises für evangelikale Theologie und der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz sowie Rektor des Albrecht-Bengel-Hauses)
  • Dr. Jörg Knoblauch (Unternehmer, Giengen)
  • Hans-Jürgen Peters (ehemals Studienleiter am Instituto Consiglio in Marburg)
  • Hartmut Steeb (ehemals Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz und Vorstandsmitglied der Lausanner Bewegung Deutschland)
  • Jürgen Werth (ehemals Vorstandsvorsitzender von ERF Medien in Wetzlar)

1989

Weiterer Höhepunkt der internationalen Lausanner Bewegung war 1989 der Zweite Internationale Kongress für Weltevangelisation in Manila auf den Philippinen unter dem Thema „Verkündet Christus, bis Er kommt“ mit dem Unterthema „Die ganze Kirche der ganzen Welt das ganze Evangelium“. Daraus ist als Abschlusserklärung das Manila-Manifest hervorgegangen.

1999

Im deutschen Zweig der Lausanner Bewegung wurde als Nachfolge von Horst Marquardt für drei Jahre zunächst ein dreiköpfiger Vorstand mit drei gleichberechtigten Vorsitzenden berufen: Hartmut Bärend (Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft missionarische Dienste), Ulrich Eggers (Herausgeber und Redaktionsleiter der Magazine „Aufatmen“ und „Joyce“) und Hartmut Steeb (Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz).

2002

Von November 2002 bis 2005 war Ulrich Parzany, Leiter von ProChrist, Vorsitzender. Ihm zur Seite standen als Stellvertreter Harmut Bärend und Hartmut Steeb.

2005

Am 14. November 2005 wurde Birgit Winterhoff, Pfarrerin in der Westfälischen Kirche, als Vorsitzende gewählt; Hartmut Bärend und Hartmut Steeb wurden erneut mit dem stellvertretenden Vorsitz beauftragt.

2011

Am 22. November 2011 wurden in Nachfolge vom bisherigen Vorstandsteam drei gleichberechtigte Vorsitzende gewählt, die seither die Koalition für Evangelisation leiten: Dr. Erhard Berneburg (Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste), Erhard Michel (Missionleiter der Allianz-Mission) und abermals Hartmut Steeb.

2015

Seit Anfang September 2015 ist die Koalition für Evangelisation ein eingetragener Verein.

Am 12. Oktober 2015 wurde in einer Mitgliederversammlung der Vorstand neu gewählt. Vorstandsmitglieder wurden erneut Dr. Erhard Berneburg sowie Hartmut Steeb.

2018

Seit 1. Januar 2018 ist Prof. Dr. Dr. Roland Werner Vorsitzender der Koalition für Evangelisation.